Flächenbedarf bzw. Bohrtiefe ergeben sich aus der Kälteleistung der Wärmepumpe (Kälteleistung = Heizleistung - Leistungsaufnahme).
Die Leistungsfähigkeit eines Erdkollektors beträgt bei normal feuchten Böden ca. 20 Watt/m².
Tiefensonden erbringen eine Leistung von ca. 50 Watt / Bohrmeter.
Beispiel:
Die Wärmepumpe für ein Wohnhaus soll 15 kW Heizleistung liefern. Die Leistungszahl beläuft sich bei dieser Anwendung auf ca. 4,5 (0 °C Quelle / 35 °C Vorlauf), woraus sich eine Kälteleistung von (15 kW / COP 4,5 = 3,3 kW elektrische Aufnahmeleistung → 15 kW - 3,3 kW =) 11,7 kW ergibt.
Die benötigte Kollektorfläche beträgt (11700 Watt / 20 Watt/m²) 585 m².
Werden Tiefensonden als Quelle genutzt, müssen (11700 Watt / 50 Watt/m) 234 Sondenmeter erschlossen werden (3 Sonden, je 78 Meter).
Besonderheiten: Erdkollektoren bzw. Tiefensonden müssen bei der zuständigen Wasserbehörde angezeigt bzw. genehmigt werden.
Tiefwurzler können die Kollektoren beschädigen. Man sollte also bei der Gartenbepflanzung darauf achten, dass nur Pflanzen mit flachen Wurzeln über den Kollektoren wachsen.