Tages-Wirkverlauf
Der Tagesverlauf bezieht sich auf das Gebäude wie in Jahresverlauf beschrieben.
BEISPIEL 1
Ab etwa 10 Uhr liefert der Kollektor Energie an das System. Etwas verzögert macht sich der Ertrag im Quellenpuffer bemerkbar: Die Temperatur steigt an und mit ihr die Leistungszahl der Wärmepumpe. Ab ca. 14 Uhr ist die Temperatur im Compiler hoch genug, um zusammen mit dem Kollektor direkt die Versorgung zu übernehmen. Die Wärmepumpe wird abgeschaltet. Ab ca. 18 Uhr sinkt die Temperatur unter das Bedarfsniveau, - die Wärmepumpe schaltet zu und nutzt den Compiler als Quelle.
Dieser bietet bis ca. 0 Uhr ein erhöhtes Temperaturniveau.
Gebäudelast: |
220 W/K |
Solltemperatur innen: |
20 °C |
Kollektorfläche: |
10 m² |
Brauchwasserbedarf: |
3 kWh/d |
Nutzfläche gesamt: |
120 m² |
Solarertrag: |
4,2 kWh/m²d |
Sonnenstunden: |
6 Sh/d |
Puffergröße: |
0,40 m³ |
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Ersparnis durch Compiler: |
-26,20 % |
Steigerung Leistungszahl: |
28,94 % |
Direkte Solardeckung: |
-13,85 % |
Die tatsächliche Heizlast (Kurve magenta) verläuft umgekehrt proportional zur Außentemperatur (Kurve cyan). Auf die 10 m² Kollektorfläche mit optimaler Südausrichtung wirkt die Tages-Strahlungsleistung von 4,2 kWh/m², verteilt auf 6 Sonnenstunden (Kurve gelb). Deutlich zu erkennen ist der Verlauf des Kollektor-Wirkungsgrades (Kurve dunkelblau), der mit steigender Eintrittstemperatur (Kurve grün) nach unten geht. Der Compiler speichert in 400 Liter Wasser.
BEISPIEL 2
Bei 4 Sonnenstunden und einer gesamten solaren Strahlungsleistung von 2,2 kWh/m²d ergibt sich für das Gebäude ein Einsparpotenzial von 7,59 %.
Gebäudelast: |
220 W/K |
Solltemperatur innen: |
20 °C |
Kollektorfläche: |
10 m² |
Brauchwasserbedarf: |
3 kWh/d |
Nutzfläche gesamt: |
120 m² |
Solarertrag: |
2,2 kWh/m²d |
Sonnenstunden: |
4 Sh/d |
Puffergröße: |
0,40 m³ |
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Ersparnis durch Compiler: |
-7,59 % |
Steigerung Leistungszahl: |
13,94 % |
Direkte Solardeckung: |
0,00 % |
BEISPIEL 3
Hier wird für das Gebäude ein 1000-Liter-Speicher verwendet. Das große Volumen macht das System träge: Im Frühling wird trotz guter Strahlungsleistung keine direkte Solarnutzung möglich. Dafür hält der Compiler sehr lange ein hohes Temperaturniveau vor.
Im Herbst kehrt sich der Effekt um. Dann wird der direkte Solaranteil durch einen großen Puffer verlängert und die Wärmepumpe schaltet später zu.
Gebäudelast: |
220 W/K |
Solltemperatur innen: |
20 °C |
Kollektorfläche: |
10 m² |
Brauchwasserbedarf: |
3 kWh/d |
Nutzfläche gesamt: |
120 m² |
Solarertrag: |
6,2 kWh/m²d |
Sonnenstunden: |
8 Sh/d |
Puffergröße: |
1,00 m³ |
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Ersparnis durch Compiler: |
-26,33 % |
Steigerung Leistungszahl: |
49,33 % |
Direkte Solardeckung: |
0,00 % |